Major General Albert „Bert“ Newton Stubblebine III
(1930–2017) war ein Generalmajor der United States Army, dessen aktive Karriere sich über 32 Jahre erstreckte. Während seiner Zeit als kommandierender General des U.S. Army Intelligence and Security Command (INSCOM) von 1981 bis 1984, nach dem er aus dem aktiven Dienst ausschied, wurde ihm die Neugestaltung der Nachrichtendienstarchitektur der US-Armee zugeschrieben.
„Ich habe Ihnen gesagt, wenn Sie es tun würden (Remote Viewing) oder daran glauben würden, wären Sie wahrscheinlich verrückt, weil jeder weiß, dass das nicht machbar ist, dass man das nicht tun kann, aber wir können es und wir tun es, also lassen Sie mich Ihnen zunächst einmal ein wenig darüber erzählen, was Remote Viewing ist. Es ist unabhängig von der Zeit, OK? Ich kann also in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in die Zukunft sehen. Es ist ortsunabhängig, ich kann also überall auf der Erde hingehen, ich kann in jeden Schrank gehen, ich kann in jeden Verstand gehen, ich kann auf diese Informationen an jedem Ort zugreifen, den ich wähle. Es ist unabhängig vom Raum, also kann ich auf diese Information an jedem Ort auf dem Planeten oder außerhalb zugreifen, wenn ich es will.“
– Generalmajor Albert Stubblebine, zu seiner Zeit als Kommandeur der U.S. Army Intelligence and Security Command (INSCOM)
Erst nach seinem Eintritt in den Ruhestand wurde das volle Ausmaß des Interesses bekannt, das Stubblebine während seiner gesamten Dienstzeit an PSI-Phänomenen (im Interesse übersinnlicher Kriegsführung) hegte. Er gilt als Hauptsponsor des berühmten STAR GATE Projektes und unterstützte massiv die weiteren Forschungen. Stubblebine war Mitbegründer und ehemaliges Vorstandsmitglied des amerikanischen Remote Viewing Unternehmens PSI TECH, das mit der Anwendung von RV im öffentlichen Sektor erfolgreich wurde und als RV-Dienstleister bis heute existiert, wenngleich auch die Akteure mittlerweile andere sind. Für seinen Dienst im Vietnamkrieg wurde Stubblebine mit der Legion of Merit und der Bronze Star Medal ausgezeichnet.
Als einer der Hauptsponsoren des STAR GATE Projekts in Fort Meade, Maryland, war Stubblebine von der Realität einer Vielzahl von psychischen Phänomenen überzeugt. Stubblebine war eine Schlüsselfigur bei der US-Militärinvasion in Grenada (1983) und war laut einem Bericht der Daily Mail zu dieser Zeit „das Herzstück der amerikanischen Militärmaschinerie“. Nach einigen Kontroversen um die Experimente mit übersinnlichen Phänomenen ging Stubblebine 1984 in den „Vorruhestand“ bei der Armee. Zusätzlich zu angeblichen Sicherheitsverletzungen durch nicht geprüfte zivile Remote Viewer, die in Sensitive Compartmented Information Facilities (SCIFs) arbeiteten, überwarf sich Stubblebine mit dem damaligen Generalstabschef der US-Armee, General John Adams Wickham, Jr., indem er anbot, bei einer feierlichen Gala ein Kunststück mit Löffelbiegen zu vollführen. Wickham assoziierte solche Phänomene mit Satanismus.
Stubblebines Nachfolger als INSCOM-Kommandeur war Generalmajor Harry Soyster, der den Ruf eines wesentlich konservativeren und konventionelleren Geheimdienstoffiziers hatte. Soyster war für die Fortsetzung paranormaler Experimente nicht zugänglich und die Beteiligung der Armee am STARGATE-Projekt endete während seiner Amtszeit, allerdings erst 1995.
Nachdem Stubblebine aus der Armee ausgeschieden war, arbeitete er als Vizepräsident für die BDM Corporation. Im Jahre 1990 wurde er in die Military Intelligence Hall of Fame aufgenommen. Außerdem war er in Teilzeit als Berater für zwei staatliche Auftragnehmer tätig, ERIM und Space Applications Corporation.