Vier Personen und ein Hund laufen langsam und andächtig mit Papier und Stift in der Hand durch die Natur. Sie reden kaum miteinander, aber alle Sinne sind geschärft, um die Eindrücke der Umgebung aufzunehmen und aufzuzeichnen. Später sitzen alle zusammen im Kursraum und schreiben hunderte von Begriffen dicht an dich auf große Whiteboards. „Jetzt habe ich es erst richtig verstanden!“, sagt ein Student.
Zu einer anderen Zeit wiederum sitzen die Studenten in den Übungsräumen, jeder mit einem Monitor, und üben Schritt für Schritt den sicheren Weg durch eine Remote-Viewing-Session. Jeder Begriff, jeder Handgriff wird beobachtet, kommentiert und gemeinsam ausgewertet. Fragen und Unsicherheiten können direkt besprochen und korrigiert werden. Einen prall gefüllten Ordner mit handgeschriebenen Notizen, Essays und mehr als einem Dutzend Übungssessions bringt jeder von ihnen am Ende der Woche mit nach Hause – und einen Briefumschlag mit der ersten Hausaufgabe. Das einwöchige in-house-Training des Kurses ist vorbei, die Hausaufgabenzeit liegt nun vor ihnen.
Das Original – CRV-Training bei RVIS
Das deutschsprachige Trainingsprogramm für originales Controlled Remote Viewing (CRV) ist nun seit drei Jahren etabliert. „Original“ deshalb, weil hier die ursprüngliche CRV-Methode gelehrt und gelernt wird, wie sie in den frühen 1980er Jahren von Swann/Puthoff erfunden wurde.
Unter der Überschrift „Lerne das Original vom Original“ begann RVIS im Jahr 2022, ein regelmäßiges Schulungsprogramm in Deutschland zu etablieren [—Hier ein Bericht über das Trainingskonzept und den ersten deutschen Kurs 2022—]. Assistenz und Organisation vor Ort übernahm Jana Rogge, die selbst (nach und neben etlichen anderen RV-Ausbildungen) von Paul H. Smith direkt ausgebildet wurde.
Die „spezielle Zutat“, die das RVIS-Training so besonders macht, ist nicht nur die sehr intensive und detaillierte Ausbildung, sondern vor allem auch ein Lernkonzept, bei dem die Schüler individuell bei jedem ihrer Lernschritte persönlich begleitet werden. Nur so ist es möglich, ein vollständiges und fundiertes Verständnis der Arbeitsweise zu vermitteln. RVIS-Kurse sind daher üblicherweise limitiert auf einen Personalschlüssel von 1:1 oder 1:2, bei maximal 4 Studenten pro Kurs. Wer die erste – zugegeben manchmal fordernde und sehr intensive – Kurswoche hinter sich gebracht hat, muss im Anschluss noch eine Serie von betreuten Hausaufgaben meistern, um sein Verständnis der gelernten Struktur zu festigen, bevor er sich schliesslich das Zertifikat für den „Basic Course“ verdient hat.
Das RVIS-Training wird deshalb nicht zu Unrecht als das härteste Programm seiner Art gehandelt – deshalb oft auch als „Gold Standard“ –, aber seine Studenten wissen, dass sie sich auf ein forderndes Lehrprogramm einlassen, das selbst im besten Fall viele Monate dauert, um bis zur Stufe VI vorzudringen, und das nach dem Verlassen des Klassenzimmers nach den intensiven Lernwochen nicht aufhört. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass für einen großen Teil der Interessenten, die zu Paul H. Smith kommen, um die originale CRV-Methode zu lernen, dies nicht der Erstkontakt mit der Welt des Remote Viewing ist. Oft sind dies Viewer, die bereits mit anderen Methoden arbeiten, und die durch eigene Recherche von Methoden und Historie auf der Suche nach einem besseren Verständnis der Technik sind.
Remote Viewing – Remote Unterricht?
Es hat seine Gründe, dass Paul H. Smith mit RVIS über all die Jahre unverrückbar dabei geblieben ist, die High-End-Version seiner Ausbildung nur in persönlichen Vor-Ort-Kursen anzubieten. Zwar hatte er auch ein Schulungs-DVD-Set produziert und online über das Rhine Institute Einführungskurse gegeben, aber eine wirklich umfassende und gründliche Ausbildung funktioniert eben nur, wenn man mit den Studenten genug 1:1-Zeit verbringen kann und bei den Sessions als Monitor Schritt für Schritt überwachen, kommentieren und direkte Fehlerkorrektur betreiben kann. Daneben gibt es etliche begleitende Übungen, die zum Aufbau der wichtigen Grundlagen helfen und für das Verständnis der Zusammenhänge unerlässlich sind.
In diesem Jahr gab es einige organisatorische Hürden, und Paul konnte nicht persönlich nach Deutschland kommen. Der Unterricht wurde vor Ort übernommen von Jana Rogge. Als Assistenz reiste Arbo von Bergmann aus Berlin an, selbst ein RVIS-Schüler und mit vielen Jahren wertvoller Erfahrung als Monitor.
Trotzdem schaute Paul virtuell vorbei – für eine Lektion via Zoom und als täglicher Begleiter in der kursinternen Telegram-Gruppe. Auch die Kontrolle der Hausaufgaben wird er weiterhin betreuen.
Ein Highlight der RVIS-Kurse ist außerdem eine Live-Vorlesung mit anschließendem Q&A mit Hal Puthoff persönlich. Auch diesmal konnte Hal es einrichten, Zeit für uns zu haben und geduldig alle neugierigen Fragen zu beantworten.
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben uns außerdem dazu bewogen, das Kursprogramm von sechs auf sieben Tage auszudehnen. So bleibt mehr Zeit, auf Fragen einzugehen und Hintergrundinformationen zu vermitteln.
Sieben Tage straffes Programm
Während der Online-Lektionen und bei einem gemeinsamen Abend in der Pizzeria hatten die neuen Studenten Gelegenheit, einige der früheren Studenten zu treffen. Man konnte sich kennenlernen, austauschen und Kontakte knüpfen für gemeinsame Übungsstunden. Das Netzwerken wird bei uns groß geschrieben – keiner soll nach dem Training allein zu Hause sitzen. Frühere und neue Studenten halten Kontakt und üben gemeinsam weiter, denn für viele ist natürlich die Reise nicht nach dem Erlebnis des Grundkurses zu Ende. Man könnte es vergleichen mit dem Besuch einer Fahrschule: Mit dem Erwerb des Führerscheins fängt man erst an, Erfahrung im Straßenverkehr unter verschiedensten Bedingungen zu sammeln, und es dauert seine Zeit, bis man als „erfahrener Fahrer“ sicher und intuitiv mit jeder Situation umgehen kann.
Nach dem Kurs ist vor dem Kurs
Wir ziehen ein erfreuliches Fazit aus den ersten drei Kursjahren auf deutschem Boden. Elf überdurchschnittlich gute deutsche Viewer haben bewiesen, wie wertvoll eine fundierte Ausbildung sein kann. Etliche von ihnen werden den Weg mit uns gemeinsam weiter gehen. Das Netzwerk wächst…
Nach der Sommerpause geht es weiter mit dem Kursprogramm. Für den Herbst sind mindestens ein Basic- und ein Intermediate-Kurs geplant, und Paul H. Smith wird wieder nach Deutschland kommen.
Weitere Ausbildungsprogramme sowohl für Deutschland als auch in englischer Sprache für Online-Kurse sind in Planung und Entwicklung. Dazu später mehr.
Wer benachrichtigt werden möchte, sobald wir neue Kurse geplant haben, der darf gern seine Adresse hinterlassen (e-Mail).
Seinerzeit für die Remote Viewer der militärischen Einheit in Ft. Meade, USA, entworfen, ist CRV ein Arbeitsprotokoll, das die Fernwahrnehmung für jeden anwendbar macht und das geeignet war, damit operational zu arbeiten. Die ehemaligen „Psi-Spione“ der Star-Gate-Einheit sind die Stammväter des heute im zivilen Bereich gelehrten Remote Viewing, und Paul H. Smith ist einer von ihnen. Er ist der dienstälteste Lehrer für CRV weltweit, denn schon während der sieben Jahre Dienstzeit im „Star Gate“-Programm trainierte er weitere Viewer dieser Einheit, unter ihnen heute bekannte RV-Persönlichkeiten wie Lyn Buchanan oder David Morehouse.
Nachdem Remote Viewing dann 1995 aus der Geheimhaltung entlassen wurde, etablierte er sich wie einige seiner früheren Kollegen als RV-Lehrer für den zivilen Bereich. Doch während viele andere damit begannen, die Methode nach ihren Vorstellungen zu verändern, blieb er strikt bei der Originalversion. Seine Firma „Remote Viewing Instructional Services, Inc.“ (RVIS) war seither der einzige Anbieter für ein originalgetreues und ausführliches Trainingsprogramm nach dem Vorbild von Ingo Swann.
Die deutschsprachigen RVIS-Kurse folgen dem originalen Lehrplan und werden vor Ort organisiert von Jana Rogge.
Ein Highlight der Kurswoche ist immer der Live-Vortrag von Hal Puthoff mit anschliessender Fragerunde. Trotz Zeitverschiebung konnten wir das im Kursprogramm unterbringen. Hal persönlich zu sprechen und nicht nur eine Aufzeichnung anzuschauen, ist immer etwas Besonderes.
Auch wenn er nicht vor Ort sein konnte, schaute Paul virtuell vorbei – für eine zusätzliche Lektion via Zoom und als täglicher Begleiter in der kursinternen Telegram-Gruppe. Auch die Kontrolle der Hausaufgaben wird er weiterhin betreuen.
Arbo von Bergmann, ein deutscher Remote Viewer mit viel Erfahrung in Monitoring und Projektarbeit, übernahm die Aufgabe der Kursassistenz und fungierte als zweiter Monitor.
Outbounder-Zeit! Die Studenten lernten bei einem Live-Outbounder-Setting die Arbeit von anderen Remote Viewern kennen und steuerten gleichzeitig einen wertvollen Datensatz für eine der laufenden Langezeitstudien bei.
Fliegende Untertassen und verbogene Löffel … Remote Viewer sind immer neugierig und für jeden Spaß zu haben.
Hat da jemand Hausaufgaben gesagt…? Soll ich die einfach fressen? (Kursmaskottchen Cane)