Kann Remote Viewing zur richtigen Zeit die PSI-Fähigkeiten verbessern?

Es gab in der Vergangenheit einige Versuchsreihen, die Beweise dafür gesammelt haben, dass menschliche PSI-Fähigkeiten, wie zum Beispiel das Remote Viewing, durch externe Faktoren beeinflusst werden. Die geomagnetische Feldstärke (GMF, geomagnetic fields) und unsere Ausrichtung zum Kosmos, die sich mit der lokalen Sternzeit (siderical time) darstellen lässt, wurden als signifikante Faktoren bestimmt, es kann aber sicher auch noch weitere geben.
Die siderische Zeit – oder auch Sternzeit – ist eine Einheit aus der Astronomie. Sie basiert auf einer Zeitskala, die die Erdrotation im Verhältnis zu den Fixsternen am Himmel beschreibt. Ein mittlerer siderischer Tag, also eine volle Rotation unseres Planeten im Vergleich zum kosmischen Hintergrund, beträgt 23 Stunden, 56 Minuten und 4,099 Sekunden (entspricht 86.164,099 s ≈ 23,9345 h).

Mit einer lokalen siderischen Zeitangabe können wir damit auch die Stellung der Erde gegenüber unserer Galaxie ausdrücken. Um 13:30 Uhr lokaler siderischer Zeit (LST) zeigten die Daten einer Versuchsreihe von James Spottiswoode (1997), dass man beim Remote Viewing 400 Prozent bessere Daten erhalten hatte als im Durchschnitt. Zu dieser Zeit war unser Planet mit der Milchstraße so ausgerichtet, dass sich das galaktische Zentrum direkt am Horizont befand. Daraus leitete Spottiswoode seine Theorie der anomalen Kognition ab, nach der PSI-Fähigkeiten durch unsere räumliche Ausrichtung auf unsere Galaxie beeinflusst werden können.

Die in der Studie von 1997 festgestellte tägliche Periode der höchsten psychischen Wahrnehmung, der sogenannte Spottiswoode Peak, dauert etwa dreieinhalb Stunden, von 12:45 bis 14:15 Uhr LST. Wenn sich das Zentrum der Galaxie direkt über uns oder im Zenit befindet, sinkt die psychische Wahrnehmung auf ihren tiefsten Punkt zwischen 17:30 und 20 Uhr.

Neben der Entdeckung des Sidereal-Effekts fand Spottiswoode bei seinen Messungen anomaler Wahrnehmungen Korrelationen zwischen Sonnenwind und geomagnetischer Aktivität. In Zeiten geringer geomagnetischer Aktivität stellte er fest, dass es eine Zunahme telepathischer Erfahrungen gab. Das, sagt er, ist die einzige bekannte physikalische Variable, die anomale Wahrnehmung beeinflusst. Der Geomagnetismus entsteht durch Wechselwirkungen zwischen dem Sonnenwind und der Ionosphäre, wenn ionisiertes Plasma aus Sonnenstürmen auf die Erde trifft und Schwankungen in unserem geomagnetischen Feld verursacht.

James Spottiswoode ist ein amerikanischer Physiker, der Psi-Forschung betrieben hat, insbesondere im Bereich Remote Viewing, mit dem Schwerpunkt auf der Suche nach physikalischen Korrelaten zu Psi-Leistungen. Ab den frühen 1980er Jahren war James Spottiswoode Berater für die von der US-Regierung finanzierten Programme bei SRI International und später bei SAIC, wohin das Programm verlegt wurde. Später war er Forschungsdirektor des Cognitive Sciences Laboratory, das die früheren Arbeiten von SRI und SAIC weiterführte.

Spottiswoodes Psi-Forschung umfasste Remote Viewing, Vorstellungseffekte und Datenmodellierung. Spottiswoode untersuchte eine Datenbank mit 2.879 Versuchen zu anomaler Kognition mit freier Antwort. Eine erhöhte GMF-psi-Korrelation wurde für 256 Versuche gefunden, die um 13 Uhr lokaler Sternzeit durchgeführt wurden (p = 0,002). Dieser Zeitraum war mit einer vierfachen Erhöhung der Effektgröße im Vergleich zu anderen Zeiträumen verbunden.

Leider war es bisher nicht möglich, die Ergebnisse zu replizieren. Im Jahr 2015 untersuchten Spottiswoode & Ryan erneut einen Datensatz von 3678 Trials, fanden aber statt des erwarteten Peaks um 13:30 Uhr eine kleine Spitze um 7:30 Uhr siderischer Zeit. Sie interpretieren diesen Mangel an Replikation dahingehend, dass die Sidereal-ESP-Korrelation durch langfristige Zyklen wie die Sonnenaktivität moduliert wird.

Zitat aus der Studie: Die Korrelation zwischen AC und ap geomagnetischem Index erweist sich als stark von der betrachteten Region der Sternzeit abhängt und es besteht eine erhebliche Korrelation in der Nähe des 13-h-Punktes, wo die maximale Effektgröße gefunden wurde. Die maximale Größenkorrelation […] tritt bei 12,9 h auf, in ungefährer Übereinstimmung mit dem Maximum der Effektgröße für diese Daten bei 13,3 h. […] Im Falle des Remote Viewing war die Anomale Wahrnehmung: Siderische Zeit und Sonnenwindparameter Korrelation aller Daten bei –0,032 (N = 1.254, ns), während die In-Band-Korrelation bei –0,21 (N = 113, p = 0,03). Der Korrelationseffekt bei 12,9 h repliziert sich also auch über diesen Protokollen. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Korrelation in verschiedenen Studien und Protokollen vorhanden ist.

PDF der Studie: Spottiswoode, J., Spottiswoode, P. & May, E. (1997). Anomalous Cognition Effect Size: Dependence on Sidereal Time and Solar Wind Parameters.

RV-Kalender 2021

MIT PSI-PEAK NACH SIDERISCHER ZEIT

Wir haben uns die Mühe gemacht und den siderischen Peak für alle 365 Tage des Jahres errechnet. Der Wert für die LST (lokale siderische Zeit) bezieht sich auf Weimar, also relativ in der Mitte Deutschlands. Zum Vergleich: Die Nord-Süd-Abweichung der LST über ganz Deutschland beträgt 7 min, die Ost-West-Abweichung 32 min.

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