Als die ersten Deutschen auf Ziegen starrten
Gunther: „Also ich fand, das war so, dass es so verrückt klang, was er sagte, dass ich mir dachte, […] keiner würde so viel verrückte Sachen zu erzählen, wenn nicht ein bisschen Wahrheit dran wäre. Damit hat er mich letzten Endes überzeugt …“
What’s in it for me?
Die Gründe, sich mit Remote Viewing zu beschäftigen, waren für alle vier schon immer ganz unterschiedlich. Im Kleinen zeigt sich hier schon, welch vielfältiges Potential darin liegt, diese Bewusstseinstechnik zu erlernen.
Lothar, der als erster der Runde das Training bei Ed absolvierte, nutzt die Erfahrungen des Remote Viewing vor allem zur Persönlichkeitsentwicklung und integriert die Erkenntnisse in sein eigenes Leben. Sehr beeindruckt hat ihn eine Erfahrung, die er beim Viewen eines Praxistargets von Ed gemacht hat. Er stieß innerhalb einer Timeline auf die Erfahrung des Todes, und konnte in allen Details erfahren, wie und warum dieser Prozess verläuft.
Gunther trainierte als Nächster, und gleich nach ihm kam Tom nach Kalifornien. Gunther erzählt, wie abenteuerlich seine Reise begann (mehr dazu im Video) und dass er sich im Grunde von Anfang an klar darüber war, dass sein Hauptinteresse darin lag, diese Technik weiter vermitteln zu können. Er sprach schon während seines Trainings Ed darauf an und beobachtete besonders aufmerksam seine Ausbildungsmethodik.
Tom und Marcus waren während der Konferenz auf die Idee gekommen, sich die Telefonnummern derjenigen geben zu lassen, die sich für ein Training in Übersee interessierten, um dann für ihre Zeitung diese Leute zu interviewen, wenn sie von der Schulung wieder zurück kommen. Natürlich war auch für die beiden klar, dass sie sich ausbilden lassen wollten. Da die Ausbildung recht teuer war, fiel der Entschluss, dass nur Tom fliegen würde, um Marcus dann in Deutschland das Wissen weiterzugeben. Ihr ureigenstes Interesse lag, verbunden auch mit den Themen des Verlags und persönlichen Interessen, schon immer auf dem Gebiet der Forschung und der operativen Anwendung. Naheliegend waren zunächst Fragen nach den Inhalten ihrer Artikel für die Zeitschrift, die man mit einer Methode wie RV ganz anders würde recherchieren können. Wenn man an bessere und validere Informationen auch über Themengebiete wie z.B. UFOs, Kornkreise etc. käme, wäre das ein sehr interessanter Vorteil.
Bald kam die Faszination für die Erforschung des Bewusstseins hinzu, wie Marcus berichtet. Sein Interesse war schon seit frühester Jugend, die Hintergründe des Lebens, die Wahrnehmung des Menschen und die Beschaffenheit der Realität zu ergründen. Die Experimente mit Günter Haffelder 1997 bereiten den Einstieg in diesen Bereich.
PSI TECH goes internet
Ed Dames war von der Idee, Remote Viewing für die Recherche von grenzwissenschaftlichen Artikeln einzusetzen, sehr angetan und unterstützte das Projekt. Es entstand ein reger Austausch zwischen den Deutschen und der amerikanischen Firma PSI TECH.
Ende der 1990-er Jahre war auch die Zeit, als sich das World Wide Web erstmals als Werbe- und Kontaktmedium ins öffentliche Bewusstsein schob. Tom betrieb seinerzeit bereits eine Webseite für den Verlag, und es ergab sich in einem Gespräch mit Ed Dames, dass dies zur Initialzündung für die digitale Werbung für TRV-Trainings werden sollte. Ed Dames bekam seinerzeit eine Einladung zur Art Bell Show (Coast to Coast Radio) und Tom schlug ihm vor, pünktlich zur Ausstrahlung der Sendung eine PSI-TECH-Webseite zu veröffentlichen, auf der man unter anderem auch Trainingstermine buchen könnte. Gesagt, getan. Die erste Webseite von PSI TECH enstand in emsiger Arbeit und war rechtzeitig fertig. Die Aktion wurde ein voller Erfolg, etwa 2.500 Leute hatten sich nach der ersten Sendung für ein Training registriert. In der Folgezeit ergab es sich dadurch, dass von Hamburg aus die Webseite von PSI TECH administriert wurde, teilweise mitsamt dem ganzen E-Mail-Verkehr rund um die Organisation der Trainings, Kundenanfragen oder der Veröffentlichung von Special Reports.
ISFR-Gründung, Ausbildungsstandards und der menschliche Geist
Wie geht’s jetzt weiter? – Von Ed wiederum kam die Idee zum nächsten Schritt. „Bringt doch alle Deutschen zusammen, die hier gelernt haben, und macht ein Institut oder so etwas.“ So fand sich das Kernteam des ISFR. Der volle Titel lautete „Institut für Überlebenstechniken und Zukunftsforschung“ (Institute for Survival Techniques and Future Research), später, als es immer mehr in Richtung Gehirnforschung ging, wurde dann der Begriff Überlebenstechniken ersetzt und in „Gehirn- und Zukunftsforschung“ umbenannt.
Das Institut war bis Mitte 1998 sehr aktiv in verschiedenen Bereichen, von Ausbildung bis zu Projektarbeiten im Remote Viewing Bereich. Auch wenn die Wege der Gründer sich in den folgenden Jahren trennten, sind doch alle bis heute mit Remote Viewing verbunden und auch noch in den Bereichen tätig. Gunther gibt weiterhin das originale TRV-Protokoll in der Variante von 1996 an Schüler im Individualtraining weiter [2] und ist unseres Wissens damit nicht nur in Deutschland die einzige Quelle für originales TRV und LearnRV nach Ed Dames, sondern auch international einer der wenigen Lehrer, die das damalige umfangreiche Trainingskonzept weitergeben. [3]
Tom hat mit seiner Firma daran gearbeitet, die Prozesse der Informationsbeschaffung mit einer „Neuroaktiven Software“ in einen digitalen Rahmen zu bringen. [4]. Tom und Marcus arbeiten auch nach wie vor zusammen mit einem kleinen RV-Team, um Projekte und Aufträge zu bearbeiten.
Auch Marcus ist im IT-Bereich und als Berater für bewusstseinsgestützte Prozesse tätig, [5] und hat nebenbei seine Forschung kontinuierlich weiter betrieben. Er hat sich schon damals auf das Thema Profiling spezialisiert und ein spezielles Profiling-Tool im TRV-Protokoll entwickelt. [6] Damit ist er der einzige professionelle Profiler, der auf TRV-Basis arbeitet und lehrt.
Tom sagt: „Bei mir war es halt so … seit ich damals 1996 im Training war – bis heute – hat mich das Thema tagtäglich beschäftigt, und ich habe meine gesamte Existenz darauf aufgebaut. Meine Vision, das was für mich von Anfang an klar war, ist, dass das Ganze dann funktioniert, wenn man es mit hoher Akzeptanz in die Gesellschaft bringen kann.“
Alle vier sind sich darüber einig, dass sich diese Entwicklung, die Akzeptanz in der privaten Welt und dem geschäftlichen Einsatz, in den letzten 2 Jahrzehnten verändert und verbessert hat. Der Überlieferung nach sagte Ingo Swann seinerzeit, man sei mit Remote Viewing der Zeit um 50 Jahre voraus. Das bedeutet, dass wir in der heutigen Zeit langsam ankommen in einer Zeit, in der Remote Viewing zu dem Werkzeug werden kann, als das es entwickelt wurde.
Fußnoten:
[1] „UFO-Weltkonferenz“ am 28. Oktober 1995 in Düsseldorf, organisiert von Michael Hesemann und Ingrid Schlotterbeck. Hesemann war von 1984 bis 2000 Chefredakteur der Zeitschrift Magazin 2000, die sich paranormalen Themen widmete.
[3] Ed Dames entwickelte 2004 die verkürzte TRV-Lehrversion LearnRV und das damit verbundene Site-Template, das heute meistens als TRV-Protokoll gelehrt wird.
[4] www.neuronprocessing.com | selbstinformiert.de | isfr.org
[5] www.boldt-it.de | deepmind-institute.com | Tangram Security Group
[6] Die Basics dieses Verfahrens können wir heute in dem Stage-6-Tool „Deep Mind Probe“ sehen, wie es in der deutschen Protokollversion von z.B. RV-Akademie oder AoM verwendet wird.