ARV – Associative Remote Viewing

Assoziatives Remote Viewing, oder ARV, ist kein eigenes Protokoll, auch wenn die Benennung auf den ersten Blick so scheint – es ist eine Anwendung von Remote Viewing. Für die Durchführung eines ARV-Projektes kann jede reguläre RV-Methode angewendet werden.

ARV funktioniert im Kern als ein Entscheidungstool zwischen meist zwei oder drei Optionen (z.B. Ja/Nein oder A/B/Unentschieden). Dabei ist es egal, ob das Ziel der Fragestellung zeitlich in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft liegt. Die Aufklärung vergangener Ereignisse (war A oder B die Ursache?) ist ebenso möglich wie die Vorhersage zukünftiger Ereignisse (wird Mannschaft A oder B gewinnen?).

Bei letzterem Beispiel sind wir auch bei der oft und gern praktizierten Anwendung der ARV-Methode: Der Vorhersage von Sportereignissen, Börsenkursen etc. Alle Ereignisse mit binärem Ausgang sind im Grunde geeignet.

ARV wurde von einer Reihe von Forschern mit bemerkenswertem Erfolg erforscht. Dr. Harold E. Puthoff und Russell Targ, beide ehemals leitende Wissenschaftler für das Bewusstseinsforschungsprogramm von SRI-International, führten jeweils Experimente mit echtem Geld durch, wobei sie sich auf den Silber-Terminmarkt konzentrierten. Mit dem Ziel, eine gemeinnützige Waldorfschule zu finanzieren, brachte Puthoffs Projekt dem wohlhabenden Investor, der das Projekt in Auftrag gab, 250.000 Dollar ein, wovon zehn Prozent (etwa 25.000 Dollar) an Puthoff und seinen gemeinnützigen Vorstand gingen, mit denen sie die Schule gründeten. Ein ähnliches ARV-Projekt, das Targ mit seinem Mitarbeiter Keith Harary durchführte, brachte 120.000 Dollar ein. (Es war jedoch nicht alles nur Spaß und Spiel. In einem nachfolgenden Projekt bastelten Targ und Harary am Protokoll herum und verloren Geld. Ein drittes Experiment einige Jahre später, bei dem Targ mit der Forscherin Jane Katra zusammenarbeitete, war wieder erfolgreich.) Seitdem gab es viele ähnliche Versuche, die von verschiedenen Personen durchgeführt wurden, viele davon erfolgreich, sie reichten von Silber-Futures über den Aktienmarkt bis hin zu Sportwetten und Währungsumtausch.

Trotz der relativ einfachen Methodik birgt das Verfahren einige Tücken. Wichtig ist, Tasking und Session möglichst frei von Überlagerungen zu halten. Weiterhin hat sich gezeigt, dass Viewer, die fortlaufend sehr ähnliche Fragestellungen bearbeiten, schnell „ausbrennen“. Also sind erfolgreiche ARV-Projekte nur im Team machbar, und erfordern eine detaillierte Planung, Koordination und Auswertung.