TRV – Technical Remote Viewing
Als Major Edward A. Dames im Jahr 1989 als Präsident der Firma PSI TECH das Remote Viewing als Dienstleistung in den zivilen Bereich überführte, veränderte er das beim Militär genutzte CRV-Protokoll in mehreren Schritten und kreierte TRV (Technical Remote Viewing™ – technische Fernwahrnehmung) als eine eigene und von PSI TECH markenrechtlich geschützte Methode. Die Veränderungen gegenüber dem Original-CRV bestehen einerseits aus einer Straffung und Vereinfachung der Vorgehensweise in den Stufen 1–3, und aus einer Erweiterung der Stufe 6 um die sogenannten „Tools“, eine Sammlung standardisierter Abfragewerkzeuge für verschiedene operationale Fragestellungen.
Bemerkenswert ist, dass PSI TECH schon auf dem zivilen Markt aktiv sein konnte, als die militärische und geheimdienstliche Entwicklung und Anwendung von Remote Viewing noch der Geheimhaltung unterlag. Weiterhin ist zu bedenken, dass gesamten Rechte an der beim SRI und Militär verwendeten CRV-Methode rechtlich im Besitz von Ingo Swann lagen. Dieser hat im Januar 1990 einen Brief an Ed Dames verfasst, aus dem zu entnehmen ist, dass er dessen Weiterentwicklung kannte und gebilligt hat.
Ed Dames unterrichtete etliche Schüler in der ausführlichen TRV-Methode, so auch 1996 Gunther Rattay und einige weitere Deutsche, die die Methode dann nach Deutschland brachten. Drei von Ihnen (Gunther Rattay, Tom Tankiewicz und Lothar Rapior) schlossen sich zum „ISFR Institut“ zusammen, wo sie die Methode unterrichteten, bevor sich später auch deren Schüler mit eigenen Schulungsunternehmen und z.T. eigenen Veränderungen des Protokolls selbständig machten. Die heute in Deutschland vorherrschende Protokollvariante entstammt einer solchen Linie und wurde von der RV Akademie entwickelt.
Das originale TRV beinhaltet die Stufen 5 und 6, sowie die bereits angesprochenen S-6-Tools. Weitere Tools wurden von Dames und PSI TECH im Laufe der Jahre entwickelt, um zum Beispiel die Standortlokalisation für die Vermisstensuche zu beschleunigen und zu vereinfachen.
Eine spätere Entwicklung von Ed Dames ist das LRV (Learn-RV, 2004), was als DVD-Kurs die Möglichkeiten bot, die mit dem aufwendigen 1:1-Training nicht erreicht werden konnten – nämlich Remote Viewing als bewusstseinserweiternde Methode besser und weiter zu verbreiten. LRV wird nur bis Stufe 4 unterrichtet, und die Erläuterungen für den Einstieg in Stufe 1 sind stark verkürzt. Für die Ersterfahrung mit RV erfüllt es aber seinen Zweck in dieser Form besser, als das aufwendige persönliche Training, das vom Trainee einen nicht unerheblichen Einsatz von Zeit und Geld fordert.
Als besondere Anwendung für LRV und TRV ist das „Site-Template“ entwickelt worden. Das ist ein mehrstufiger Prozess, mit dem in der Session zunächst die Hauptelemente (X/A/B…) identifiziert werden, diese werden dann einzeln bis Stufe 4 ausgearbeitet und alles wieder zu einer gemeinsamen Übersicht zusammengefügt. Das Site-Template ist zwar mit LRV entstanden, kann aber auch im regulären TRV durch die Stufen 5 und 6 ergänzt werden.